Interview

Wir träumen groß

Interview mit Günther Filala und Benedikt Karasek
Günther Filala und Benedikt Karasek sind in der Theaterloge

Seit kurzem hat die Bühne Baden einen eigenen Song. Im Interview verraten Günther Fiala und Benedikt Karasek, die beiden Schöpfer von „Wir träumen groß“, wie sie diese besondere Aufgabe umgesetzt haben.

Was war der erste Gedanke, der Ihnen durch den Kopf gegangen ist, als Sie den Auftrag zum Song der Bühne Baden erhalten haben?
Wir haben die Anfrage im Mai 2025 direkt von Andreas Gergen in einem persönlichen Gespräch erhalten. Die Freude war groß, ebenso der Respekt vor der Aufgabe. Für ein traditionsreiches Haus wie die Bühne Baden einen Song zu schreiben, ist eine besondere Ehre. Wir wussten sofort, dass wir das Projekt gemeinsam umsetzen wollen.

Was waren die Vorgaben? Oder hatten Sie viel Freiheit in Ihrer Arbeit?
Inhaltlich waren wir relativ frei, aber es gab eine klare inhaltliche Richtung: Der Song sollte das Theater als Ort zeigen, an dem Menschen zusammenkommen, Vielfalt gelebt wird und Kunst für alle zugänglich ist. Diese Idee stand schon im ersten Gespräch im Raum und hat uns beide sofort angesprochen.

Was war Ihnen persönlich besonders wichtig bei der Arbeit an diesem Song?
Uns war wichtig, unterschiedliche musikalische Welten miteinander zu verbinden, vor allem die zwei Pole, für die die Bühne Baden steht: Operette und Musical. Gleichzeitig sollte der Song emotional zugänglich und in seiner Aussage authentisch sein. Dafür haben wir viele Varianten ausprobiert und uns bewusst Zeit genommen.

Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war, einen Ton zu finden, der sowohl künstlerisch anspruchsvoll als auch offen und verbindend wirkt. Eine Hymne bringt immer die Gefahr des Pathos mit sich. Dem wollten wir bewusst entgehen.
Musikalisch war die Melodie zuerst da, der Text entstand im Dialog damit. Besonders hilfreich war eine gemeinsame Arbeits-Session mit Andreas Gergen, in der wir noch gezielt an einzelnen Stellen gefeilt haben.
Auch die Umsetzung für großes Orchester, Chor und Solist*innen war eine anspruchsvolle Aufgabe. Dass wir Nina Bezu und Mark Seibert direkt auf den Leib schreiben konnten, war ein großer Vorteil. Wir haben ihre Stimmen gezielt berücksichtigt und bis zuletzt an Feinheiten gearbeitet.

Wenn Sie an Musiktheater denken: Was sind die ersten Begriffe, die Ihnen dazu einfallen?
Große Gefühle, Abtauchen in andere Welten, Intimität, Freiheit, Empathie. Musiktheater vereint Vielfalt – musikalisch wie menschlich – und schafft Diskussionen und Begegnungen die unmittelbar berühren und bewegen. Der Live-Charakter macht jedes Erlebnis einzigartig.

Wie war es für Sie, den Song beim Eröffnungskonzert zum ersten Mal in großer Besetzung zu hören?
Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Es war uns eine große Freude, dass unser Song im Stadttheater Baden uraufgeführt wurde. Besonders berührend war für uns, dass er von so herausragenden Künstlerinnen und Künstlern interpretiert wurde. Ein großer Dank gilt Nina Bezu, Mark Seibert, Beppo Binder, den Young Artists, dem Chor und dem Orchester der Bühne Baden unter der musikalischen Leitung von Michael Zehetner. Wir sind sehr dankbar und stolz, dass unser Beitrag Teil dieses besonderen Auftakts unter der neuen künstlerischen Leitung von Andreas Gergen sein durfte.

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